Der Sonntag hatte es in sich – insgesamt sieben Mal wurden wir über den Tag hinweg auf den Plan gerufen. Nicht immer kamen Sturmböen als Ursache in Frage.
Den Anfang machte in den frühen Morgenstunden eine Brandnachschau im Gebäude. Am Burgfrieden kam es gegen 00:30 Uhr zur Überhitzung einer Pellet-Heizung. Der Mitteiler meldete Rauchschwaden im Haus, jedoch kein akutes Feuer. Die Räumlichkeiten wurden mithilfe eines Messgeräts überprüft und die Heizungsanlage mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Bei den Messungen konnte keine CO-Gefährdung festgestellt werden, sodass die Einsatzstelle nach Belüftungsmaßnahmen abschließend wieder an den Eigentümer übergeben werden konnte.
Am Vormittag kam es auf der Münchner Straße auf Höhe des M3-Parkplatzes zur Kollision zweier Fahrzeuge, darunter war auch ein Einsatzfahrzeug des Notarztes verwickelt. Hier hatten wir die Meldung der Dachauer Kameraden übernommen. Die Insassen wurden glücklicherweise nicht schlimmer verletzt. Nach Abstimmung mit der Polizei wurde der Verkehr entsprechend umgeleitet und die Unfallstelle abgesichert. Die Fahrbahn wurde gereinigt und herumliegende Fahrzeugteile beseitigt.
In der Bayernwerkstraße vielen auf einer längeren Strecke einige Schrankenzäune dem Sturm zum Opfer, diese wurden durch unsere Helfer wieder in die ursprüngliche Position versetzt und gegen ein erneutes Umstürzen gesichert.
Auf einer Baustelle meldete ein weiterer Mitteiler wenige Minuten später ein Baustoffsilo, welches bedingt durch die Sturmböen lt. eigener Feststellung umzustürzen drohte. Das Gelände wurde vom Einsatzleiter entsprechend besichtigt, im Rahmen der Erkundung konnte eine größere Gefährdung jedoch ausgeschlossen werden. Die Einsatzstelle wurde großflächig abgesperrt und im Anschluss an den Bauherren übergeben.
Auch in der Seestraße machten einige Bauzäune schlapp, diese waren auf die Fahrbahn gekippt und mussten wieder aufgerichtet und gesichert werden.
In der Parzivalstraße rief uns dann noch um 15:31 die Brandmeldeanlage des Wohngebäudes auf den Plan, hier kamen angebrannte Speisen als Ursache in Frage. Die Wohnung wurde mittels Hochleistungslüfter entraucht, die verbrannten Speisen konnten leider nicht mehr auf dem Mittagstisch landen.
Die größten Spuren hatte der heutige Sturm mal wieder am Karlsfelder See hinterlassen. Hier wurden unmittelbar im Bereich des Rundwegs mehrere Bäume entwurzelt. Diese mussten zum Ausschluss einer weiteren Gefährdung mithilfe von Kettensägen und einer Seilwinde gefällt werden. Unsere Helfer waren hier knapp 1,5 Stunden mit den Arbeiten beschäftigt.
55,3 ehrenamtliche Mannstunden wurden bei den heutigen Einsätzen geleistet – im laufenden Jahr sind es nun insgesamt 319 an der Zahl.